ATAPI CD-R unter SuSE Linux 6.4 betreiben

Supportdatenbank (mkrapp_6.4_atapi-brenner-d)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 6.4
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version. Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht mehr funktionierende Links enthält.

Kernel: Version 2.2.14

Anliegen:

Sie möchten mit einem ATAPI Brenner CD's erstellen.

Vorgehen:

Der Lösungsweg wie im Artikel ATAPI CD-R betreiben funktioniert leider nicht unter SuSE Linux 6.4. Hier ist ein anderes Vorgehen nötig. Bitte starten Sie dazu YaST und wechseln Sie in die Rubrik

-> Administration des Systems
-> Kernel/Boot Konfiguration
-> LILO Konfigurieren.

Hier tragen Sie bitte in der "Append-Zeile für Kernel-Parameter" die Option


	hdX=ide-scsi

ein. Das X steht für das Gerät. Falls Ihr CD-R Laufwerk zum Beispiel der Master am zweiten Bus ist, sollte also hdc=ide-scsi eingetragen werden.

Das Vorgehen bis hierher ist für alle Kernelversionen gleich, ab hier unterscheiden Sie die Wege jedoch in Abhängigkeit des verwendeten Kernels.
Wenn Sie den SMP, i386 oder APM (Laptop) Kernel installiert haben, sind Sie hier schon fertig. Die nötige SCSI-Emulation ist bereits in die genannten Kernel einkompiliert. Ein "cdrecord -scanbus" sollte Ihre nunmehr SCSI Devices anzeigen.

Wenn Sie den Pentium-optimierten oder den Kernel für "Spezielle EIDE-Chipsätze" verwenden, führen Sie bitte noch die nachfolgenden Anweisungen aus:

Im Unterschied zur SuSE Linux 6.3 kann das ide-scsi Modul nur über das "modprobe" Kommando geladen werden. Öffnen Sie mit Ihrem Editor die Datei:


	/sbin/init.d/boot.local

und tragen Sie dort folgende Zeile ein:

	/sbin/modprobe ide-scsi

Nachdem Sie mit diesen Einstellungen neu gebootet haben, können Sie Ihr CD Laufwerk über das Device /dev/scd0 mounten. Außerdem sollte

	cdrecord -scanbus

Ihre Laufwerke anzeigen. Manche CD-Brenner werden 8-fach erkannt (belegen also /dev/scd0 bis /dev/scd7). In diesem Falle fügen Sie in der "Append-Zeile für Kernel-Parameter" (s.o.) bitte zusätzlich die Option max_scsi_luns=1 an.


Für Experten

Der elegantere Weg ist es, das ide-scsi Modul während des Bootens bereits in die Initrd zu laden. Lesen Sie dazu bitte den Artikel Bootkonzept ab SuSE Linux 6.3

Experten, die selber grundlegende Veränderungen an Ihrem System vornehmen wollen, sollten folgendes beachten:

Welche Module in die Ramdisk gelangen, wird über die Zeile INITRD_MODULES= in der Datei rc.config festgelegt. Zum Beispiel:


	INITRD_MODULES="aic7xxx ide-scsi"

Hier werden die Kernelmodule aic7xxx und ide-scsi in die Ramdisk kopiert, wenn das nächste Mal ein Ramdiskimage erstellt wird. Das Anlegen eines Ramdiskimages geschieht über den Befehl:

	mk_initrd

Dieser Befehl legt ein neues Ramdiskimage /boot/initrd an.
In der Datei /etc/lilo.conf muß für jede Linux Bootkonfiguration auch der Parameter:

	initrd = /boot/initrd

angegeben sein, der auf das entsprechende Ramdiskimage zeigt.

Bitte denken Sie daran den LILO danach mit "/sbin/lilo" neu zu installieren!

Für LOADLIN-Benutzer:

Wenn Sie mittels LOADLIN booten, müssen Sie zusätzlich zum Kernelimage auch die Datei /boot/initrd (ebenfalls durch mk_initrd erzeugt) in ein DOS-Verzeichnis kopieren (z. B. c:\loadlin\initdisk) und die Datei linux.par wie folgt ergänzen:


	hdX=ide-scsi
	initrd=c:\loadlin\initdisk

oder Sie fügen dies in Ihre LOADLIN-Kommandozeile ein:

	loadlin ... hdX=ide-scsi initrd=c:\loadlin\initdisk

Bitte passen Sie, wie bereits im LILO Abschnitt beschrieben, das "hdX" an Ihre Systemgegebenheiten an.
Siehe auch:
o ATAPI CD-R with SuSE Linux 6.4

Stichwörter: 6.4, ATAPI, IDE-SCSI, CDR, CDRW, CD-BRENNER, CD-WRITER

Kategorien: IDE , SCSI

SDB-mkrapp_6.4_atapi-brenner-d, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 19. Apr 2000
SuSE Linux AG - Zuletzt generiert: 24. Jul 2000 von mkrapp (sdb_gen 1.40.0)