SuSE Linux: Version 8.0
Das prinzipielle Vorgehen ist dreigeteilt: Zuerst müssen Sie auf einem installierten 8.0er System den Treiber passend für den Kernel der 8.0 kompilieren und auf eine Diskette kopieren. Anschließend müssen Sie mit Hilfe dieser Diskette die Installation auf dem Zielsystem vornehmen. Im letzten Schritt muss dafür gesorgt werden, dass der neue Treiber vom installierten System auch automatisch über eine entsprechende initrd beim Booten eingebunden wird.
Entpacken Sie das Archiv hpt3xx-opensource-v13.tgz mit dem Befehl
tar xzvf hpt3xx-opensource-v13.tgz
Erzeugen Sie den eigentlichen Treiber durch Aufruf des Befehls make. Dazu müssen Sie neben den Kernel Quellen auch die entsprechenden Entwickler-Tools wie z.B. den gcc installiert haben.
Anschließend finden Sie in diesem Verzeichnis folgende Dateien:
1163 Apr 1 18:06 Makefile 37777 Apr 5 22:34 hpt.c 1925 Feb 26 21:07 hpt.h 17120 Jun 25 09:36 hpt.o 78037 Jun 25 09:36 hpt37x2.o 63639 Apr 5 22:35 hpt37x2lib.o 55051 Apr 18 19:14 hpt3xx-opensource-v13.tgz 28789 Apr 3 22:46 hptglb.h 1765 Mär 28 17:52 hptkern.h 5402 Apr 5 22:38 readme.txt 841 Mär 2 00:15 rules.mak
Kopieren Sie anschließend die Datei hpt37x2.o auf eine leere DOS-formatierte Diskette:
mcopy hpt37x2.o a:
Im Konfigurations-Vorschlag von YaST2 sollten die Festplatten als ataraid/xxx zu sehen sein. Im Feld BOOTEN VON müsste 1.NONE/xxxxataraidxx stehen.
An dieser Stelle wählen Sie bitte Installation abbrechen. Sie werden dann in das textbasierte linuxrc gelangen.
Wählen Sie hier den Punkt Kernel-Modul (Hardware Treiber) und dort entferne geladene Module. Aus der Liste der momentan geladenen Module wählen Sie Highpoint 370 Software Raid - der Treiber wird wird dann entladen.
Wechseln Sie mit Zurück ins darüber liegende Menü und wählen Sie dort IDE/RAID/SCSI Treiber laden und dann weitere Module. Jetzt wird auf die von Ihnen erzeugte Diskette zugegriffen und der Treiber hpt37x2.o wird angeboten. Bestätigen Sie die Wahl und der Treiber wird geladen (die Frage nach Parametern für das Modul kann ignoriert werden).
ACHTUNG: Treiber Aktivierung: die Module ataraid und hptraid verwerfen.
Nun müssten die Festplatten als /dev/sdx zu sehen sein und bei Booten von: 1.SCSI xxxx.
Jetzt können Sie Ihre Partitionen anlegen und die Installation kann beginnen.
Im Anschluss an die eigentliche Installation, aber noch bevor Sie den Rechner neu booten, müssen Sie noch einige Befehle ausführen:
mkdir /lib/modules/2.4.18-4GB/hpt mcopy a:hpt37x2.o /lib/modules/2.4.18-4GB/hpt depmod -a
Öffnen Sie jetzt mit einem Editor Ihrer Wahl die Datei /etc/sysconfig/kernel. Suchen Sie die Zeile
INITRD_MODULES="reiserfs"
(möglicherweise sind bereits weitere Module dort eingetragen - das ist in Ordnung). Ergänzen Sie die bestehende Definition einfach um das hpt37x2 Modul:
INITRD_MODULES="reiserfs hpt37x2"
Abschließend müssen Sie einmal mk_initrd und lilo aufrufen.
Unser Dank gilt Herrn Jürgen Schwengler, der diese Lösung ausprobiert und die Anleitung als Vorlage für diesen SDB-Artikel erarbeitet hat.
Weitere Hinweise: laut Informationen durch einen weiteren Kunden kann es nötig sein, anschließend den Kernel neu zu übersetzen. Die nötigen Änderungen an der Kernel-Konfiguration werden in der Datei readme.txt des heruntergeladenen Highpoint-Treibers beschrieben. Außerdem sollte man dafür Sorge tragen, dass der Highpoint Controller seinen Interrupt mit keinem anderen Gerät teilen muss.