Drucker erneut einrichten (7.0 Personal)

Supportdatenbank (printsysnew70)
Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 7.0 personal
Dieser Artikel bezieht sich auf eine ältere SuSE Linux Version. Daher ist es möglich, dass die Informationen in diesem Artikel nicht mehr auf dem neuesten Stand sind bzw. der Artikel nicht mehr funktionierende Links enthält.

Anliegen:

Sie haben nicht lokalisierbare Druckerprobleme und möchten daher das Drucksystem möglichst komplett neu einrichten. Dies kann insbesondere nötig sein, wenn Inkonsistenzen in den Paketen und (Konfigurations)-Dateien des Drucksystems vorliegen.

Vorgehen:

Hier werden die Pakete behandelt, die für das Drucken von ASCII und PostScript Dateien normalerweise installiert sind. Melden Sie sich als Benutzer root auf einer Textkonsole an. Falls Sie ein graphisches Login verwenden, wechseln Sie vorher mit [Strg]+[Alt]+[F2] auf eine Textkonsole. (Mit [Alt]+[F7] kommen Sie zurück zur graphischen Oberfläche.)
  1. Löschen der Pakete und Dateien des bestehenden Drucksystems:
    1. Geben Sie folgende Kommandos ein:
      /sbin/init.d/lpd stop
      cd /var/spool/lpd
      rm -r *
      cd /var/lib/apsfilter/bin
      rm *
      cd /etc
      rm apsfilter*
      rm printcap
      cd
      
    2. Löschen Sie die folgenden Pakete mit YaST (sofern Sie überhaupt in der Auswahlliste vorkommen):
      + Installation festlegen/starten
      + Pakete löschen
      
          [D] a2ps
          [D] aps
          [D] gs_both
          [D] gs_fonto
          [D] gs_fonts
          [D] gs_lib
          [D] gs_x11
          [D] lprng
          [D] lprold
          [D] plp
      
      + [F10] drücken
      + Installation starten
      + die weiteren Abfragen entsprechend beantworten
      + Hauptmenü
      + YaST beenden
      
  2. Neuinstallation der Pakete und Dateien des Drucksystems:
    1. Installieren Sie die folgenden Pakete neu mit YaST:
      + Installation festlegen/starten
      + Konfiguration ändern/erstellen
      + Serie ap wählen
      
           [X] a2ps
           [X] aps
           [X] gs_fonto
           [X] gs_fonts
           [X] gs_lib
           [X] gs_x11
      
      
      + [F10] drücken
                + Serie n wählen
           [X] lprold
      
                + zweimal [F10] drücken
                + Installation starten
                + Hauptmenü
                + YaST beenden
      
    2. Richten Sie Ihren Drucker neu ein.

      Konfiguration mit SETUP (bzw. lprsetup):

      1. Melden Sie sich als Benutzer root auf einer Textkonsole an.
        Falls Sie ein graphisches Login verwenden, wechseln Sie vorher mit [Strg]+[Alt]+[F2] auf eine Textkonsole. (Mit [Alt]+[F7] kommen Sie zurück zur graphischen Oberfläche.)
      2. Geben Sie ein entweder:
               /var/lib/apsfilter/SETUP
            
        oder
               lprsetup
            
      3. Drücken Sie die ENTER-Taste, damit Sie das Menü APSFILTER SETUP erhalten.
      4. Wählen Sie nacheinander ENTRY , DEVICE und PARALLEL
      5. Geben Sie /dev/lp0 ein (sofern es nicht schon dasteht) und wählen Sie dann OK
      6. Wählen Sie PRINTER
      7. Wählen Sie aus POSTSCRIPT , HEWLETT-PACKARD , OTHER oder FREEDEF den passenden Eintrag aus
      8. Wählen Sie COMMIT
      9. Scrollen Sie in der folgenden Liste, bis Sie den passenden Ghostscript-Treiber oder die passende Parameterdatei (kenntlich an der Endung .upp) gefunden haben und wählen Sie dann OK
      10. Geben Sie die Auflösung an. Belassen Sie die Voreinstellung nur dann, wenn Sie die korrekte Auflösung nicht wissen. Im Notfall probieren Sie die Auflösungen 300 und 360. Insbesondere bei Verwendung einer .upp-Parameterdatei muß die Auflösung hier mit der in der Parameterdatei übereinstimmen. Wählen Sie dann OK
      11. Wählen Sie nacheinander RETURN und PAPER
      12. Scrollen Sie in der folgenden Liste, bis Sie die passende Papiergröße gefunden haben (normalerweise a4dj) und wählen Sie dann OK
      13. Wählen Sie COLOR
      14. Wählen Sie MONO oder COLOR und wählen Sie dann OK
      15. Wenn Sie SuSE Linux 6.4 oder 7.0 verwenden und die Standardwarteschlangen (ascii, lp, ...) schon eingerichtet haben können Sie bei der Konfiguration zusätzlicher Warteschlangen unter SPECIAL und NAME einen eigenen Warteschlangennamen eintragen. (Vergl. den Supportdatenbank-Artikel Drucker einrichten bei SuSE Linux 6.4)
      16. Wählen Sie ADD Sie erhalten eine Ausgabe, welche Druckerwarteschlangen bei der Apsfilter-Konfiguration auf Ihrem System angelegt wurden. Wenn Sie COLOR gewählt haben etwa:
               ascii ... a4dj ascii mono
               lp ... a4dj auto color
               lp-mono ...  a4dj auto mono
               raw ... a4dj raw
               
        oder wenn Sie MONO gewählt haben etwa:
               ascii ... a4dj ascii mono
               lp ... a4dj auto mono
               raw ... a4dj raw
               
        Notieren Sie sich analog zu dieser Ausgabe, welche Druckerwarteschlangen angelegt wurden. Hier ascii, lp, (lp-mono) und raw. Wählen Sie dann OK
      17. Drücken Sie die ENTER-Taste, damit es weitergeht
      18. Wählen Sie nacheinander RETURN und EXIT
    3. Test des Druckers:
      • Sie sollten nun mit den Befehlen lpr Dateiname bzw. lpr -Plp Dateiname drucken können.

        Testen Sie es z.B. mit

               lpr /etc/fstab
        
        bzw.
               lpr -Plp /etc/fstab
        
        Sofern der gewählte Ghostscript-Treiber Farbdruck ermöglicht, können Sie dies mit
        lpr /usr/share/ghostscript/VERSION/examples/colorcir.ps
        
        testen, wobei VERSION durch die Ghostscript-Version zu ersetzen ist. Bis SuSE Linux 6.3 ist es normalerweise Ghostscript-Version 5.10 und ab SuSE Linux 6.4 ist Ghostscript-Version 5.50 dabei.
      • Sonderfälle: Bei lpr Dateiname bzw. lpr -Plp Dateiname wird der Typ der Datei (z.B. ASCII oder PostScript) automatisch bestimmt. Soll der Dateityp ASCII erzwungen werden, so ist mit lpr -Pascii Dateiname zu drucken (z.B. um PostScript-Quelltext als solchen zu drucken, da dieser sonst als PostScript-Datei interpretiert würde).

        Für Dateien, die schon im Drucker-spezifischen Format vorliegen, sollte lpr -Praw Dateiname verwendet werden (z.B. wenn unter Windows in eine Datei gedruckt wurde und diese Datei dann unter Linux gedruckt werden soll). Normalerweise liefert die raw-Warteschlange aber keine korrekte Druckausgabe, da die Datei "roh" an den Drucker geschickt wird und nicht in das Drucker-spezifische Format konvertiert wird. (Vergl. den Supportdatenbank-Artikel Druck abbrechen)

        Mit lpr -Plp-mono Dateiname wird nicht automatisch Schwarzweißdruck erzwungen. Dazu sind passende Ghostscript-Parameter in einer apsfilterrc-Datei für den Fall "$COLOR" = "mono" zu setzen (Vergl. den Supportdatenbank-Artikel Drucker einrichten bei SuSE Linux 6.4).


Stichwörter: DRUCKER, ERNEUT, EINRICHTEN

SDB-printsysnew70, Copyright SuSE Linux AG, Nürnberg, Germany - Version: 07. Sep 2000
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